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Risiken

Sexualität ist so vielfältig wie die Menschen, die Sex haben. Erlaubt ist, was gefällt – solange alle Beteiligten ausdrücklich einverstanden sind und keine rechtlichen Grenzen überschritten werden. Und wie auch immer du deine Sexualität lebst: Wenn du dir deiner Risiken bewusst bist und entsprechend handelst, kannst du gesund bleiben.

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Wechselnde sexuelle Kontakte
  3. Sex mit Personen aus Gruppen, in denen HIV und andere STI überdurchschnittlich verbreitet sind
  4. Situationen mit erhöhtem HIV-Risiko
  5. Sexuelle Praktiken und Situationen mit erhöhtem Risiko
  6. Weitere Situationen mit Übertragungsrisiko

Das Wichtigste in Kürze

Die Risiken für eine Infektion mit HIV oder einem anderen sexuell übertragbaren Krankheitserreger sind je nach Situation unterschiedlich. Die drei wichtigsten Faktoren für erhöhtes Risiko sind:

  • wechselnde sexuelle Kontakte
  • Sex mit Personen aus Gruppen, in denen HIV, andere sexuell übertragbare Infektionen (STI), Hepatitis B oder Hepatitis C überdurchschnittlich verbreitet sind
  • bestimmte sexuelle Praktiken

Vor einem Risiko für deine Gesundheit schützen kannst du dich mit Impfungen, weiteren Schutzmöglichkeiten und Testen.

Nach einer HIV-Risikosituation solltest du sofort die Notfallstation eines Spitals aufsuchen. Dort kannst du überprüfen lassen, ob die HIV-Notfallbehandlung, eine sogenannte PEP, nötig ist. Die PEP muss innerhalb von 48 Stunden eingenommen werden, am besten so schnell wie möglich. Die PEP ist keine «Pille für den Morgen danach», und es gibt keine Garantie, dass sie wirkt. Sie ist für den Notfall gedacht, als letzter Ausweg, wenn beispielsweise ein Kondom beim Sex versagt.

Als HIV-Risikosituation gilt hier:

  • jede Vergewaltigung
  • Analsex unter Männern ohne Kondom oder PrEP
  • Anal- und Vaginalsex ohne Kondom oder PrEP mit Menschen aus oder in Ländern, in denen HIV besonders häufig ist.
  • Ausnahme: HIV-positive Menschen mit wirksamer Therapie übertragen das HI-Virus nicht mehr.

 

Jetzt Notfallstation für PEP finden

 
 

Wechselnde sexuelle Kontakte

Je mehr sexuelle Kontakte, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sexuell übertragbare Erreger sich ausbreiten. Wichtig ist also nicht nur die eigene Anzahl sexueller Kontakte, sondern auch die des jeweiligen Gegenübers. In folgenden Situationen besteht erhöhtes Risiko:

  • Gruppensex
  • Sexpartys/-clubs
  • Sex gegen Bezahlung

Sex mit Personen aus Gruppen, in denen HIV und andere STI überdurchschnittlich verbreitet sind

Es gibt Gruppen von Menschen, die von gewissen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) stärker betroffen sind als andere. Von HIV, anderen STI oder Hepatitis B oder C besonders betroffen sind:

  • schwule, bisexuelle, queere und andere Männer, die Sex mit Männern haben
  • Menschen aus Ländern mit erhöhtem Vorkommen von HIV, oder Hepatitis B oder C
  • Menschen, die Drogen spritzen oder sniffen bzw. über die Nasenschleimhaut aufnehmen
  • Sexarbeitende
  • Kunden von Sexarbeit
  • trans Menschen

Situationen mit erhöhtem HIV-Risiko

In folgenden Fällen besteht bei Anal- oder Vaginalsex ein erhöhtes HIV-Risiko, wenn du auf Kondome verzichtest oder ein Kondom reisst und du keine PrEP nimmst:

  • Du hast Sex mit einer Person, welche ihren aktuellen HIV-Status nicht kennt. Sie könnte mit HIV leben, ohne es zu wissen.
  • Du hast Sex mit einer Person, die zu einer Gruppe gehört, in der HIV stark verbreitet ist. Siehe die Aufzählung oben.
  • Du hast Sex mit einer Person aus einem Land, in dem HIV stark verbreitet ist.
  • Die Person mit der du Sex hast, lebt mit HIV, aber ihre Behandlung ist noch nicht wirksam genug, um eine Übertragung zu verhindern.

Personen, die mit HIV leben und eine erfolgreiche HIV-Behandlung machen, übertragen das Virus nicht. Beim Sex mit einer solchen Person gehst du kein Risiko ein. Dafür gibt es die Bezeichnung U=U (undetectable = untransmittable).

Sexuelle Praktiken und Situationen mit erhöhtem Risiko

Weitere Situationen mit Übertragungsrisiko

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