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Hepatitis C

  1. Was ist Hepatitis C?
  2. Wie wird Hepatitis C übertragen?
  3. Was sind Symptome und Auswirkungen?
  4. Wie wird auf Hepatitis C getestet?
  5. Wie wird Hepatitis C behandelt?
  6. Müssen sich Sexpartner und Sexpartnerinnen auch behandeln lassen?
  7. Wie kann eine (erneute) Infektion verhindert werden?

Was ist Hepatitis C?

Hepatitis C ist eine infektiöse Entzündung der Leber, ausgelöst durch das Hepatitis-C-Virus.

Wie wird Hepatitis C übertragen?

Der Krankheitserreger wird durch Kontakt mit Blut einer infizierten Person übertragen. Sexuelle Übertragungen des Virus kommen sehr selten vor und sind nur bei HIV-positiven MSM gehäuft beobachtet worden.

Eine wichtige Infektionsquelle sind Transfusionen von Blut oder Blutprodukten in Ländern, in denen das gespendete Blut nicht auf Hepatitis C getestet wird. In der Schweiz gab es ein erhöhtes Risiko bei Bluttransfusionen und Organtransplantationen vor 1992 und beim Empfang von Blutprodukten vor 1987.

Ein hohes Übertragungsrisiko besteht beim intravenösen Drogenkonsum, wenn Nadeln bzw. Injektionsbesteck gemeinsam gebraucht werden. Auch beim Gebrauch von Schnupfdrogen – etwa Kokain – besteht ein erhöhtes Übertragungsrisiko. Zudem besteht ein Risiko, wenn beim Tätowieren oder bei Piercings nicht sterile Materialien verwendet werden.

Was sind Symptome und Auswirkungen?

Bei den meisten Menschen verläuft die Infektion symptomlos und wird nicht bemerkt. Bei 5 bis 10 Prozent der Infizierten kommt es zu einer Gelbsucht (gelbliche Verfärbung des Weissen im Auge und der Haut), das heisst zu einer akuten Hepatitis. Bei 20 bis 30 Prozent der Erkrankten heilt die akute Hepatitis C vollständig aus. Bei zirka 70 bis 80 Prozent entwickelt sich eine chronische Infektion. Das Risiko, nach Jahrzehnten als Spätfolge eine Leberzirrhose zu entwickeln, liegt bei 5 bis 30 Prozent für chronisch Infizierte. Die davon Betroffenen haben ein erhöhtes Risiko, Leberzellkrebs zu entwickeln.

Wie wird auf Hepatitis C getestet?

Für den Nachweis der Infektion mit Hepatitis-C-Viren wird eine Blutprobe untersucht.

Wie wird Hepatitis C behandelt?

Hepatitis C kann mit antiviralen Medikamenten behandelt werden. In über 90 Prozent der Fälle lässt sich eine Hepatitis C mit den heutigen Medikamenten heilen. Die Behandlung wird durch die Krankenkassen übernommen.

Eine ausgeheilte Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus hinterlässt keine Immunität. Man kann sich also immer wieder anstecken.

Müssen sich Sexpartner und Sexpartnerinnen auch behandeln lassen?

Gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt sollte besprochen werden, von wem die Infektion stammen könnte und an wen sie möglicherweise bereits weitergegeben wurde. Insbesondere wenn es zu Kontakt mit Blut gekommen ist, sollten sich Partner und Partnerinnen testen lassen.

Für den Fall einer Infektion gibt es hier Tipps, wie man den Partner oder die Partnerin informieren kann.

Wie kann eine (erneute) Infektion verhindert werden?

Im Gegensatz zu Hepatitis A und B gibt es keine Impfung gegen Hepatitis C, wohl aber Schutzmassnahmen. Man sollte keine Spritzen, Nadeln, Kokainröhrchen, Filter, Löffel etc. gemeinsam mit anderen brauchen. Für Tätowierungen und Piercings dürfen – wie bei medizinischen Eingriffen – nur sterilisierte Instrumente verwendet werden. Beim Sex sollte darauf geachtet werden, dass kein Blut auf Schleimhäute gelangt. Das gilt speziell bei härteren Sexualpraktiken, bei denen es zu Verletzungen im Analtrakt kommen kann, und gilt auch für Kontakt mit Menstruationsblut.

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